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KI Tools im Vergleich – Bildgenerierung

10.07.2025 Expert Topics

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Nach der Betrachtung textgenerierender KI-Tools wie ChatGPT, Claude oder Neuroflash folgt nun ein Blick auf jene Anwendungen, die statt Wörtern Bilder erzeugen. Vorher haben wir uns außerdem mit KI-Grundlagen und KIs für Recherche und Websuche beschäftigt. 

Bild generierende Tools haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und ermöglichen es heute, aus einer einfachen Texteingabe hochkomplexe visuelle Inhalte zu erstellen – von Illustrationen über Produktbilder bis hin zu Logoideen oder surrealer Kunst.

Auch hier gilt: Nicht jedes Tool ist für jede Aufgabe gleich gut geeignet. Manche Plattformen legen den Fokus auf einfache Bedienbarkeit und Alltagsanwendungen, andere bieten tiefergehende Kontrolle über Stil, Bildaufbau oder Lizenzen – und sprechen damit Profis, Agenturen oder Entwickler:innen an.

Besonders spannend ist, dass viele der bildgenerierenden Tools sich stark im Funktionsumfang, Zugangskonzept oder Lizenzmodell unterscheiden. So ist z. B. DALL·E 3 bereits direkt in ChatGPT integriert, während Midjourney komplett über Discord gesteuert wird. Stable Diffusion wiederum richtet sich an technisch Versierte und Open-Source-Fans, während Adobe Firefly mit seiner engen Anbindung an Photoshop & Co vor allem professionelle Kreative anspricht.

Der folgende Abschnitt gibt zunächst einen Überblick über die wichtigsten Tools zur KI-Bilderstellung. Danach folgen vertiefende Einzelporträts – mit Empfehlungen, für wen sich welches Tool am besten eignet.

DALL·E 3

Für Einsteiger, Kreative, Werbende, Bildungsbereich

  • In ChatGPT integriert, einfache Spracheingabe, Inpainting möglich
  • Eingeschränkte Stilkontrolle, geringe Auflösung im Free-Modus

Midjourney

Für Designer:innen, Illustratoren, Künstler:innen

  • Hochästhetische, künstlerische Ergebnisse, starke Stilvielfalt
  • Nutzung nur über Discord, keine kostenlose Nutzung mehr

Stable Diffusion

Für Entwickler:innen, technikaffine Kreative, Open-Source-Community

  • Open Source, volle Kontrolle (lokal oder über Webdienste)
  • Technisch anspruchsvoller, Standardversion bietet geringe Details

Ideogram

Für Social-Media-Content, Branding, Typografie-orientierte Projekte

  • Sehr gute Text-in-Bild-Darstellung (z. B. Logos, Schriftzüge)
  • Noch experimentell, eingeschränkte Stilkontrolle

Adobe Firefly

Für Kreativprofis, Teams mit Adobe-Abo, Corporate Design

  • Nahtlose Integration in Adobe-Tools, kommerziell sicher nutzbar
  • Adobe-Login erforderlich, kein Free-Modus außerhalb Creative Cloud

Bildbearbeitungsfunktionen – kurz erklärt

Viele bildgenerierende KI-Tools bieten über die reine Bildausgabe hinaus praktische Bearbeitungsfunktionen, die wir in diesem KI-Tool-Vergleich auch in die Betrachtung miteinbeziehen werden. Deswegen möchten wir an dieser Stelle alle erwähnten Funktionen einmal kurz erklären. 

Bildbearbeitungsfunktionen helfen dabei, gezielt Teile des Bildes zu verändern, neue Varianten zu erzeugen oder Stil und Perspektive nachträglich anzupassen. Hier sind relevante Begriffe im Überblick.

Inpainting

Inpainting bezeichnet das gezielte Ersetzen oder Ergänzen eines bestimmten Bildbereichs. Du wählst z. B. eine Figur oder ein Objekt aus, entfernst es und ersetzt es durch etwas Neues per Texteingabe. Besonders nützlich, um Details zu verändern, Fehler zu korrigieren oder Varianten zu erzeugen.

Outpainting

Outpainting erweitert ein vorhandenes Bild über den Rand hinaus – also über das ursprünglich generierte Format. So lassen sich z. B. Hintergründe vergrößern, eine Szene weiter ausbauen oder ein Bildformat anpassen (z. B. von quadratisch zu querformatig).

Variationen

Variationsfunktionen erstellen mehrere neue Versionen eines generierten Bildes, basierend auf dem gleichen Prompt oder einer bereits gewählten Bildidee. Das ist hilfreich, um den besten Stil oder Aufbau zu finden – ohne von vorne anfangen zu müssen.

Remix (Stil- oder Strukturänderung)

Beim Remixen wird ein bereits erstelltes Bild mit verändertem Stil oder Aufbau erneut generiert – z. B. ‘gleiche Szene, aber im Comic-Stil’. Oft wird nur ein Teil der Prompt-Beschreibung ersetzt, während das Grundmotiv erhalten bleibt.

Upscaling

Upscaling bezeichnet das Hochskalieren eines Bildes auf eine höhere Auflösung, sodass es schärfer und für den Druck oder großflächige Anzeige geeignet ist. Je nach Tool geschieht das automatisch oder über auswählbare Qualitätsstufen.

Zoom Out / Pan

Mit Zoom-Out wird das Bild verkleinert dargestellt, sodass mehr Kontext drumherum ergänzt wird – beispielsweise eine Umgebung, ein Raum oder Landschaft. Pan erlaubt es, das Bild nach links, rechts, oben oder unten weiterzuerzählen, um eine Szene ‘rauszuscrollen’.

ControlNet / Bild-zu-Bild-Steuerung (fortgeschritten)

Mit ControlNet oder ähnlichen Funktionen lassen sich Struktur, Pose oder Komposition eines Bildes gezielt vorgeben, z. B. mit einer Skizze, einem Tiefenbild oder Umriss. Vor allem bei Stable Diffusion wird dies genutzt, um exakte Szenen nachzubauen.

DALL·E 3 – Bildgenerierung direkt in ChatGPT

  • Anbieter (Erscheinungsjahr): OpenAI (ursprünglich 2021, DALL·E 3 seit Oktober 2023)
  • Kostenlos nutzbar: Ja (steht seit kurzem allen angemeldeten Nutzern mit Einschränkungenzur Verfügung), und mit Bing Image Creator (mit Einschränkungen)
  • Konto erforderlich: Ja (OpenAI-Konto für ChatGPT, Microsoft-Konto für Bing)
  • Premiumzugang: Ja, via ChatGPT Plus (20 $/Monat) mit GPT-4o und DALL·E 3
  • Eingesetzte KI-Modelle: DALL·E 3 in Kombination mit GPT-4o zur Prompt-Analyse
  • Bearbeitungsfunktionen: Inpainting (Bereiche im Bild ersetzen) Bildvariationen und Upscaling möglich

Für wen ist DALL·E 3 geeignet?

DALL·E 3 richtet sich an Einsteiger:innen, Kreative, Lehrkräfte und Marketingteams, die unkompliziert und schnell ansprechende Bilder erzeugen wollen – etwa für Präsentationen, Social Media oder Ideenskizzen. Durch die Integration in ChatGPT ist es besonders leicht zugänglich und erfordert keine technische Erfahrung oder Vorkenntnisse.

Besonderheiten bei der Nutzung & Prompting

Das Tool funktioniert mit natürlicher Sprache und ist durch die GPT-Integration auch bei vagen Prompts erstaunlich treffsicher. Genauere Ergebnisse entstehen jedoch durch gezielte Angaben zu Stil, Perspektive, Farben oder Komposition. Text im Bild gelingt oft nicht zuverlässig. Die Standardauflösung ist 1024 × 1024 px – das Standardbildverhältnis ist somit quadratisch. Wer ein anderes Verhältnis möchte, muss das explizit im Promt angeben.

Nutzungslizenz & Bildqualität

Für alle ChatGPT-Nutzer:innen ist die kommerzielle Nutzung der generierten Bilder laut OpenAI-Nutzungsbedingungen erlaubt. Die Bilder eignen sich gut für digitale Nutzung (Web, Präsentation, Ideensammlung), sind aber für hochauflösenden Druck oder detailintensive Gestaltungsaufgaben nur bedingt geeignet.


Vor- und Nachteile von DALL·E zusammengefasst
 

  • sehr einfache Bedienung über ChatGPT
  • versteht natürliche Sprache sehr gut
  • schnelle Ergebnisse ohne technische Hürden
  • kommerzielle Nutzung erlaubt
  • begrenzte Stil- und Detailkontrolle
  • Text im Bild meist ungenau
  • kein eigenständiges Interface – nur über ChatGPT oder Bing

Midjourney – Kreative Bildkunst via Discord

  • Anbieter (Erscheinungsjahr): Midjourney Inc., USA (Beta-Start 2022)
  • Kostenlos nutzbar: Nein, es gibt keinen kostenlosen Zugang mehr
  • Konto erforderlich: Ja, Discord-Account zwingend notwendig
  • Premiumzugang: Abonnement erforderlich – ab 10 $/Monat
  • Eingesetzte KI-Modelle: Eigene Midjourney-Modelle (aktuell Version 6), laufend weiterentwickelt (Version 7 im Juli 2025 noch in der Alpha-Phase)
  • Bearbeitungsfunktionen: Upscaling, Varianten, Zoom-Out, Pan, Remix-Funktion (Stilveränderungen) direkt über Discord-Buttons

Für wen ist Midjourney geeignet?

Midjourney richtet sich an Designer:innen, Künstler:innen, Kreativagenturen und alle, die nach visuell beeindruckenden und künstlerischen Bildstilen suchen. Besonders beliebt ist es bei der Erstellung von stimmungsvollen Konzeptbildern, fantastischen Szenen, Artworks, Charakterdesigns oder Covergrafiken. Wer gerne mit Bildideen experimentiert, wird hier kreative Freiheit finden – benötigt aber eine gewisse Einarbeitung.

Besonderheiten bei der Nutzung & Prompting

Midjourney wird ausschließlich über den Messenger Discord bedient. Nutzer:innen geben ihre Prompts in spezielle Chat-Kanäle ein und steuern die Generierung über Buttons. Die Eingaben sind oft technisch strukturiert – Angaben zu Stil, Seitenverhältnis, Licht oder Kamerawinkel verbessern die Ergebnisse deutlich. Der Einstieg ist daher komplexer als bei DALL·E, bietet dafür aber erheblich mehr Kontrolle über Ästhetik und Bildwirkung.

Nutzungslizenz & Bildqualität

Ab dem 'Standard’-Tarif (30 $/Monat) ist die kommerzielle Nutzung der Bilder erlaubt. Midjourney generiert standardmäßig hochauflösende, ästhetisch sehr stimmige Bilder mit starker Stilprägung – besonders geeignet für kreative, stimmungsvolle Szenen. Texte im Bild (z. B. Logos oder Beschriftungen) gelingen bislang allerdings kaum. Die generierten Bilder dürfen unter Beachtung der AGBs veröffentlicht und auch kommerziell verwendet werden.


Vor- und Nachteile von Midjourney zusammengefasst
 

  • herausragende Bildästhetik, besonders im künstlerischen Bereich
  • sehr feine Stilkontrolle durch gezielte Prompts
  • große aktive Community mit Austausch auf Discord
  • vielfältige Funktionen: Remix, Zoom, Style-Vorgaben, Auflösungssteuerung
  • ständige Weiterentwicklung der Bildqualität (v6 aktuell führend)
  • kein kostenloser Zugang
  • Nutzung nur über Discord möglich – gewöhnungsbedürftig
  • Eingewöhnung in Prompt-Syntax notwendig
  • Texte im Bild kaum möglich
  • nicht ideal für schnelle, einfache Anwendungen

Stable Diffusion – Open-Source-Modell für Bildgenerierung

  • Anbieter (Erscheinungsjahr): Stability AI (erstmals veröffentlicht im August 2022)
  • Kostenlos nutzbar: Ja – über lokale Installation oder verschiedene Webanwendungen wie Stable Diffusion Online, Hugging Face, Clipdrop oder DreamStudio (teilweise mit Credits)
  • Konto erforderlich: Nein für lokale Nutzung – ja bei Webdiensten
  • Premiumzugang: DreamStudio bietet kostenpflichtige Nutzung via Creditsystem
  • Eingesetzte KI-Modelle: Verschiedene Varianten von Stable Diffusion (aktuell v2.1, SDXL 1.0, SDXL Turbo etc.)
  • Bearbeitungsfunktionen: Je nach Plattform – typischerweise Inpainting, Outpainting, ControlNet, Upscaling, Stilvorgaben

Für wen ist Stable Diffusion geeignet?

Stable Diffusion richtet sich an technikaffine Kreative, Entwickler:innen und Design-Enthusiast:innen, die maximale Kontrolle über den Bildentstehungsprozess wollen. Besonders geeignet ist es für alle, die ein individuelles Setup bevorzugen (lokal oder über APIs), eigene Modelle trainieren oder spezielle Anforderungen an Stil und Format haben – z. B. im Gaming, Storytelling oder bei Produktvisualisierung.

Besonderheiten bei der Nutzung & Prompting

Im Gegensatz zu Tools wie DALL·E oder Midjourney ist Stable Diffusion kein einzelnes Interface, sondern ein Modell, das in vielen Tools eingebunden ist. Die Ergebnisse hängen stark von der Plattform, vom gewählten Modell und von der Promptstruktur ab. Fortgeschrittene Nutzer:innen profitieren von zusätzlichen Features wie ControlNet, LoRA-Modellen oder Prompt-Weighting, müssen sich aber intensiver mit der Technik auseinandersetzen.

Nutzungslizenz & Bildqualität

Stable Diffusion ist Open Source – generierte Bilder dürfen grundsätzlich frei verwendet werden, auch kommerziell. Die Bildqualität hängt vom Modell und den Einstellungen ab: SDXL 1.0 liefert inzwischen sehr detailreiche, fotorealistische Ergebnisse. Eine saubere Prompt-Konstruktion ist entscheidend. Das Modell eignet sich hervorragend für anspruchsvolle Designs, bietet aber keine Unterstützung für natürliche Spracheingabe wie bei GPT-gestützten Tools.


Vor- und Nachteile von Stable Diffusion zusammengefasst
 

  • Open Source & flexibel einsetzbar
  • große Modellvielfalt (SDXL, Anime, Realistic Vision etc.)
  • unterstützt Inpainting, Outpainting, ControlNet u. v. m.
  • kann lokal ohne Internet genutzt werden
  • kommerzielle Nutzung ohne Zusatzkosten möglich
  • technisch komplexer Einstieg
  • keine zentrale Plattform – Nutzung über Drittanbieter oder eigene Installation
  • Qualität stark abhängig von Modell, Prompt und Anwendung
  • keine direkte Sprachassistenz oder GPT-Integration
  • eingeschränkte User Experience im Vergleich zu geführten Tools

Ideogram – Text-in-Bild-KI mit Fokus auf Typografie

  • Anbieter (Erscheinungsjahr): Ideogram Inc. (Kanada, gegründet von ehemaligen Google Brain-Entwicklern; Start: August 2023)
  • Kostenlos nutzbar: Ja – mit Registrierung auf ideogram.ai
  • Konto erforderlich: Ja (Google-Login oder E-Mail erforderlich)
  • Premiumzugang: Ja – Bezahlpläne mit höherer Priorität bei Generierung & mehr Privatsphäre (Preise auf Website einsehbar)
  • Eingesetzte KI-Modelle: Proprietäres Modell, optimiert für Textintegration in Bilder (kein öffentlich zugänglicher API-Standard)
  • Bearbeitungsfunktionen: Prompt-Verfeinerung, Variationen, Stilvorgaben (z. B. Minimalist, 3D Render, Typography Poster), Upscaling

Für wen ist Ideogram geeignet?

Ideogram richtet sich besonders an Social-Media-Manager:innen, Marketer:innen, Branding-Profis und Content Creator, die visuelle Inhalte mit Textintegration brauchen – z. B. Poster, Logos, Zitate oder Social Posts. Auch für konzeptuelle Illustrationen und einfache Grafiken mit Beschriftungen ist das Tool sehr geeignet. Die Bedienung ist einfach, kreativ und einsteigerfreundlich.

Besonderheiten bei der Nutzung & Prompting

Die große Besonderheit von Ideogram ist die Fähigkeit, Text korrekt und ästhetisch in Bilder einzubetten – etwas, woran andere Bild-KIs bisher oft scheitern. Prompts können in einfacher Sprache verfasst werden, das Tool interpretiert stilistische Vorgaben automatisch. Besonders hilfreich ist die Auswahl voreingestellter Stile, die ohne Prompting-Know-how gute Ergebnisse liefern. Eine feinere Steuerung (z. B. Bildformat, Komposition) ist derzeit nur begrenzt möglich.

Nutzungslizenz & Bildqualität

Die generierten Bilder können laut Ideogram Terms kommerziell verwendet werden, sofern man Inhaber:in des Accounts ist. Die Qualität der Bilder ist stilistisch modern, gut für Web- und Social-Media-Einsatz, aber nicht für Druck oder hochrealistische Szenen gedacht. Typografie-Integration ist die große Stärke – sowohl klare Schriftzüge als auch kreative Schriftverformungen funktionieren auffällig gut.


Vor- und Nachteile von Ideogram zusammengefasst
 

  • herausragend in Text-in-Bild-Generierung (Poster, Logos, Banner)
  • einfache Nutzung über Weboberfläche
  • Auswahl an Stilen für schnelle Ergebnisse
  • kostenlose Nutzung mit Registrierung
  • gut geeignet für Branding, Statements, visuelle Zitate
  • keine professionelle Stilkontrolle wie bei Midjourney
  • begrenzte Auflösung und Formatoptionen
  • keine Inpainting-/Bearbeitungsfunktionen
  • keine native Unterstützung für hochrealistische Fotostile
  • noch experimentell (Beta-Charakter)

Adobe Firefly – KI-Bildgenerierung für kreative Profis

  • Anbieter (Erscheinungsjahr): Adobe Inc. (Beta-Start März 2023, offiziell integriert in Adobe Creative Cloud ab September 2023)
  • Kostenlos nutzbar: Ja (begrenzt; über Web-Version mit Adobe-Konto)
  • Konto erforderlich: Ja, kostenloses oder kostenpflichtiges Adobe-Konto notwendig
  • Premiumzugang: Ja, über Creative Cloud-Tarife, z. B. Photoshop, Illustrator oder Firefly Pro. Gutschriftenmodell je nach Abo (Preisübersicht)
  • Eingesetzte KI-Modelle: Proprietäre Firefly-Modelle, trainiert ausschließlich auf lizenzfreien Adobe Stock-Bildern
  • Bearbeitungsfunktionen: Text-zu-Bild, Text-Effekte, Generative Fill (z. B. in Photoshop), Texturen, Inpainting, Vektorgrafiken (beta)

Für wen ist Adobe Firefly geeignet?

Firefly richtet sich an Designer:innen, Kreativagenturen und Unternehmen, die in der Adobe-Welt arbeiten und KI-Bildgenerierung professionell, sicher und in Workflows integrieren wollen. Es ist besonders für Corporate Design, Print, Marketing und digitale Medien geeignet – also überall dort, wo Bildqualität und rechtliche Sicherheit entscheidend sind.

Besonderheiten bei der Nutzung & Prompting

Firefly legt besonderen Wert auf rechtssichere Inhalte – durch Training ausschließlich auf Adobe Stock. Die Promptsprache kann auf Deutsch oder Englisch erfolgen, die Ergebnisse sind in der Regel konsistent. Besonders nützlich ist die Integration in Tools wie Photoshop (Generative Fill) oder Express – hier lassen sich KI-generierte Inhalte direkt weiterbearbeiten. Stilsteuerung, Seitenverhältnisse und Farbschemata lassen sich über Drop-downs wählen – sehr nutzerfreundlich.

Nutzungslizenz & Bildqualität

Die mit Firefly erstellten Bilder sind – abhängig vom Abo – kommerziell nutzbar. Adobe garantiert, dass keine urheberrechtlich geschützten Bilder aus dem Netz verwendet wurden, was rechtliche Sicherheit schafft. Die Qualität ist hoch, besonders bei Produktvisualisierungen, Mockups und grafischen Stilen. Fotorealismus ist solide, aber (noch) nicht ganz auf dem Niveau von Midjourney oder SDXL.


Vor- und Nachteile von Adobe Firefly zusammengefasst
 

  • nahtlose Integration in Adobe Creative Cloud (Photoshop, Illustrator etc.)
  • rechtssichere Bildgenerierung mit Lizenzgarantie
  • sehr gute Ergebnisse für Marketing, Print und Produktdesign
  • einsteigerfreundliche Oberfläche mit visuellen Einstellungen
  • deutsche Spracheingabe möglich
  • kein eigenständiger, umfassender Free-Zugang (nur begrenzt über Web)
  • hochauflösende Bilder nur mit Credits/Abo
  • weniger geeignet für experimentelle oder künstlerisch-surreale Bildideen
  • kein Open-Source-Modell, eingeschränkte Anpassbarkeit
  • nur in Adobe-Umgebung wirklich voll nutzbar

Fazit & Empfehlungen: Welche Bild-KI eignet sich für welchen Zweck?

Die Landschaft der KI-Bildgeneratoren ist inzwischen vielfältig – von hochästhetischen Kunstbildern bis hin zu Marketinggrafiken mit rechtlicher Sicherheit. Jedes Tool bringt dabei eigene Stärken mit, richtet sich aber auch an unterschiedliche Zielgruppen:

  • Für Einsteiger:innen und schnelle Illustrationen empfiehlt sich DALL·E 3 in Kombination mit ChatGPT Plus. Die einfache Bedienung in natürlicher Sprache ist ideal für Präsentationen, Social Posts oder erste Ideen – ohne technisches Wissen.
  • Für professionelle Kreativarbeit mit künstlerischem Anspruch ist Midjourney nach wie vor das Maß der Dinge. Die Bilder sind visuell hochwertig, atmosphärisch und stilistisch fein steuerbar – ideal für Storytelling, Coverdesigns oder Concept Art.
  • Für maximale Kontrolle, Individualisierung und Offline-Nutzung ist Stable Diffusion die beste Wahl. Besonders technikaffine Nutzer:innen, Entwickler:innen oder Open-Source-Fans können hier eigene Modelle trainieren oder spezialisierte Stile einsetzen.
  • Für Markenkommunikation, Branding und Social Media mit klarer Typografie bietet Ideogram einen echten Mehrwert. Die Fähigkeit, Text sauber in Bilder zu integrieren, macht das Tool besonders wertvoll für Zitate, Poster oder Logoideen.
  • Für Unternehmen, Agenturen und Designteams mit Fokus auf rechtssichere Inhalte ist Adobe Firefly hervorragend geeignet. Die enge Verzahnung mit der Adobe Creative Cloud macht es zur idealen Wahl für Marketingmaterial, Printprodukte oder Produktvisualisierung.
     

Empfehlung: Wenn du neu in der Welt der Bild-KIs bist, starte mit DALL·E 3 oder Ideogram. Für professionelle Ansprüche lohnt sich der Einstieg in Midjourney oder Adobe Firefly. Wer Technik liebt, wird mit Stable Diffusion seine volle kreative Freiheit finden.


Im nächsten Teil unserer Reihe werfen wir einen Blick auf Video-KIs: Welche Tools generieren realistische Clips, wo liegen ihre Stärken und Grenzen – und für welche Einsatzzwecke eignen sie sich am besten? Freu dich auf einen spannenden Vergleich der aktuellen Videogeneratoren!

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