Responsive Website

App oder Webseite: Wann ist was die bessere Lösung?

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Die allgegenwärtige Verbreitung der mobilen Geräte hat die Online-Landschaft entscheidend und wohl für immer verändert. Laut einer Statistik von Smart Insights surfen ca. 70% der Nutzer im Internet über mobile Endgeräte. Damit stellen Inhalte, die für mobile Endgeräte optimiert sind wie beispielsweise mobile Webseiten oder Apps, keine zusätzliche Option mehr, sondern Muss dar. Wenn Ihre Online Präsenz nicht mit mobilem Traffic umgehen kann, riskieren Sie unter Umständen potentielle Kunden nicht zu erreichen.

Im umfassenden “Global Digital Future in Focus 2018” Bericht von comScore, welcher die Nutzung von Desktops PCs und mobilen Endgeräten untersucht hat, zeigt sich deutlich, dass der Traffic über mobile Endgeräte die internationalen Märkte immer mehr dominiert. So verbringen Benutzer von Smartphones, Tablets und anderen Gadgets in Deutschland, aber auch in allen anderen Ländern, im Durchschnitt doppelt so viel Zeit online, als Benutzer von Desktop PCs. Das unterstreicht eindrucksvoll die Wichtigkeit einer Präsenz für Mobilggeräte. Doch welche Möglichkeiten gibt es mittlerweile, mobile Inhalte für die Kunden bereitzustellen? Wir präsentieren Ihnen in diesem Artikel drei Ansätze für mobiles Design und erläutern für Sie die Vor- und Nachteile des jeweiligen Ansatzes.

Eine responsive Webseite: Das Allerheil­mittel?

Nachdem Google wieder den Algorithmen für seine Suchmaschine ein Update verpasste, die eine Anpassung der Website für mobile Geräte als eine der Anforderungen für hohe Rankings beinhalteten, ist ein responsives Design für Webseiten unabdingbar. Responsive Design ermöglicht es, dass sämtliche Inhalte der Webseite an beliebige Bildschirmgrößen angepasst werden. Hier rufen sowohl der Desktop-Benutzer, als auch der Smartphone-Benutzer die gleiche URL auf und sehen den gleichen Inhalt. Dieser Inhalt wird jedoch mittels spezieller Techniken  für eine klare und korrekte Darstellung auf jedem Endgerät automatisch optimiert. Ändert sich die Auflösung des jeweiligen Bildschirms, dann ändert sich auch die Darstellung der Inhalte.

Fazit: Responsive Design eignet sich für alle verschiedenen Arten von Webseiten, einschließlich Blogs, Onlineshops und Unternehmensseiten. Eine Webseite im responsive Design ist heutzutage eigentlich der Weg, den man in den meisten Fällen gehen sollte. Hier haben die Besucher Ihrer Seite die Möglichkeit Sie von allen Geräten mit einem Web-Browser zu erreichen, egal mit welchem Gerät.

Eine Mobile-First-Seite: Der First-Mover-Schritt

Ausgehend von der anfänglichen These, dass immer mehr Inhalte auf mobilen Endgeräten angezeigt werden, entstand in den letzten Jahren die neue Herangehensweise des Mobile-First Designs.

Hier geht man von einem neuen Ansatz aus: Man entwickelt eine Webseite, bei welcher das Design und die Benutzeroberfläche erstmal nur für mobile Endgeräte optimiert werden.

Solche Mobile-First Webseiten haben minimale Designanforderungen und werden deshalb auch oft als Content-First oder inhaltsbezogen bezeichnet. Es wird hier deshalb bewusst auf viele Effekthaschereien und kleinteilige Strukturen verzichtet. Die Webseite wird vor allem für schnellere Ladezeiten und die effiziente Nutzung optimiert. Mobile-First Design positioniert sich damit zwischen der klassischen Webseite mit Responsive Design und einer App.  Im März 2018 startete Google offiziell das sogenannte „mobile-first indexing“ für seine Suchmaschinen. Nach ersten Informationen werden hier Mobile-First Webseiten höhere Positionen in den Suchergebnissen belegen.

Diese Version der Webseite erfordert eine grundlegende konzeptionelle Umgestaltung, da hier insbesondere Prioritäten für Inhalte und andere Elemente gesetzt werden müssen.

Fazit: Eine Mobile-First-Design ist mehr ein Denk und Struktur-Ansatz, bei der Herangehensweise an eine Webseite, als eine wirkliche technische Umsetzung. Dieser macht aber nur dann dann Sinn, wenn Sie davon ausgehen können, dass Ihre Nutzer vorrangig mit Smartphones auf Ihre Seite zugreifen. 

 


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Die App: Immer in Touchscreen-Nähe erreichbar

Die Entwicklung einer mobilen Anwendung grundsätzlich eine direkte Programmierung für das jeweilige Betriebssystem der mobilen Endgeräte, also meistens Android und iOS, voraus und ist damit grundsätzlich erstmal aufwendiger. Webseiten lassen sich Betriebssystem-unabhängig entwickeln.

Am Ende entsteht eine App, die auf dem jeweiligen Gerät erstmal installiert werden muss, bevor sie genutzt werden kann. Der Vorteil einer mobiler Anwendungen liegt darin, dass sie spezifische Funktionen anbietet, die mit einer Webseite gar nicht möglich sind. 

Apps  eröffnen den Zugang zur gesamten Infrastruktur der jeweiligen Software-Plattform. Dazu gehören die Hardware der Smartphones und Tablets, sowie angebundene Smartwatches, spezielle Video- und Audio-Adapter wie Chromecast, Apple TV, Google Home oder HomePod  und andere intelligente Assistenten. Solche Anwendungen arbeiten effizienter als Webseiten, eröffnen sowohl dem Benutzer, als auch dem Unternehmen neue Möglichkeit zur Interaktion und im Tracking von Daten und können die Attraktivität der Marke erhöhen.

Fazit: Eine native App braucht es dann, wenn Sie auf die Hardware der Geräte direkter zugreifen wollen und sich einen festen Platz auf dem Smartphone-Bildschirm Ihrer Kunden ergattern wollen.

Wann greife ich nun auf welche Webseite zurück - oder soll ich doch eine App nehmen?

Aus konzeptioneller Sicht stellt sich immer die die Frage, ob die Anwendung auf bestimmte Funktionen der Hardware der Geräte zurückgreifen muss. Hier bietet sich nur die App als passende Lösung an. Nur so können Sie Ihren Kunden Möglichkeiten wie beispielsweise standortbasierte Informationen, Zugriff auf Kamera, Alarme oder Push-Benachrichtigungen anbieten.

Weitere Aspekte, die klar für eine App sprechen, sind die Benutzerfreundlichkeit und Schnelligkeit einer nativen Anwendung. Eine App ermöglicht eine deutliche bequemere Bedienoberfläche und bessere Möglichkeiten der Interaktion mit dem Benutzer. Die Tatsache, dass die App in der Lage ist viele Benutzerdaten lokal auf dem jeweiligen mobilen Endgerät zu speichern, ermöglicht einen deutlich schnelleren Betrieb im Gegensatz zu einer Webseite.

Jedoch sollten Sie auch bedenken, dass die Entwicklung einer mobilen Anwendung in der Regel eine kostspielige Angelegenheit ist. Sie werden in den meisten Fällen mindestens zwei unterschiedliche Apps für die Betriebssysteme Android und iOS benötigen.  Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass eine App auf dem jeweiligen Gerät installiert werden muss. Dazu muss sie zuerst im jeweiligen Store veröffentlicht werden.

Hybride Apps mit React Native können eine Lösung sein

Eine Kompromisslösung bieten sogenannte Hybride Apps. Solche Anwendungen werden auf Basis von HTML, CSS und JavaScript entwickelt, die plattformunabhängig sind und daher auf allen mobilen Endgeräten ausgeführt werden können. Der größte Vorteil einer solchen Lösung ist , dass sie nur eine App-Basis für alle Geräte benötigen. Hier gibt es mittlerweile ausgereifte Technologien wie React Native.  Mit React Native lässt sich mit einer einzigen Grundlage eine App programmieren, die sich dann sowohl für Android und als auch für iOS mit kleinen Anpassungen bereitstellen lässt.

 

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